The Legend of Zelda: Breath of the Wild

Am 13. Jänner war es soweit: Nachdem Nintendos neueste Konsole, die Nintendo Switch, vorgestellt wurde, hat man nach fast unerträglichem Warten und jeder Menge Tidbits, Links neuestes Abenteuer vorgestellt. The Legend of Zelda: Breath of the Wild heißt das neue Meisterstück und haut alte und bewährte Konventionen über Bord. Es experimentiert mit der Marke und mischt alte Mythen und Legenden mit neuester Technologie – zum vielleicht besten Spiel der Zelda-Reihe? Wir haben für euch bei der Österreich-Präsentation der Switch die neue Konsole und darauf Breath of the Wild anspielen können. Wir geben euch einen Ausblick und es gibt sogar ein Gewinnspiel!

Bereits letztes Jahr hat Nintendo auf der E3 sein Schmuckkästchen geöffnet und der ganzen Welt das sehnsüchtig erwartete Zelda-Spiel aus der Hauptreihe präsentiert. Das neue Zelda trägt den Titel Breath oft he Wild und soll, so der erste Eindruck, auf den ursprünglichen Pfad zurückführen, back to the roots sozusagen. Bei genauerem Hinsehen ist hier jede Menge geiler Shice verpackt. Es versucht die alten Konventionen über Bord zu werfen und sich neu zu erfinden. Angefangen von der lang angekündigten Open World-Strategie, über Umwelteinflüsse, die Link zu schaffen machen, bis hin zu neuen Kampfmechaniken: Das Gameplay hat sich grundlegend verändert.

Bei der Österreich-Premiere der neuen Nintendo Switch kamen wir in den Genuss Breath of the Wild auf der neuen Konsole anzuspielen und waren von Anfang an geflasht. An dieser Stelle wollen wir euch vor dem Release nochmal die größten Neuerungen präsentieren und euch auf das Spieleerlebnis vorbereiten.

 

Die ganze Welt liegt uns zu Füßen

Nintendo hat scheinbar gute Arbeit geleistet und die alte und altbewährte Tradition des linearen Spieleverlaufs über den Haufen geworfen. Die Tempel und Schreine müssen nicht mehr in einer fix vorgegebenen Reihenfolge besucht werden, sondern unser Link hat die Freiheit, zu tun und lassen was er will. Gut, bei Nintendo nennt man das nicht Open World, sondern Open Air (auch wenn weit und breit kein Orchester zu sehen ist), vermutlich auch deswegen, weil die Welt von Hyrule wirklich dermaßen unglaublich groß ist. Die Welt, die in der spielbaren Gamescom-Demo präsentiert wurde, ist detailreicher und größer als jedes andere Hyrule, das man aus den bisher veröffentlichten Zelda-Spielen kennt. Und dabei macht dieses Großes Plateau nur ein Prozent der der Karte aus, die im Endeffekt die gesamte Oberwelt darstellen wird.

In der Zwischenzeit haben sich eingefleischte Zelda-Fans an diese Map rangemacht und sie auf die gesamte Oberwelt von Hyrule hochgerechnet. Sie kamen auf eine Gesamtfläche von bis zu 200km², manche sogar auf eine Fläche von 360km² oder umgerechnet auf eine Oberwelt, die zwölfmal größer ist als jene aus The Legend of Zelda: Twilight Princess. Zum Vergleich: Wien hat 414km² (aber wer braucht schon Floridsdorf).

OMG - its huge.
Das große Plateau ist der erste spielbare Abschnitt auf der E3.

Nun stellt sich mancher die Frage, wie denn das mit der Open Air-Strategie hinhauen soll, wenn doch – wie bisher – ein Tempel gemeistert werden musste, damit mit dem erhaltenen Item den nächsten Tempel erreichen kann. Aber hier stellen uns die hylianischen Gottheiten was Besonderes zur Verfügung:

There’s an app for that!

Tja, wer denkt, dass Götter altmodisch sind, hat noch nie die Götter von Hyrule kennen gelernt. Denn auch diese gehen mit der Zeit, steigen auf den Zug der Digitalisierung auf und statten Link mit dem sogenannten Sheikah-Slate aus: Dieses Sheikah-Slate fungiert für Link als Tablet, das zu Beginn des Spiels mit jede Menge Apps und Upgrades ausgestattet werden muss. Und hier bemerkt man den ersten Ansatz der Open Air-Strategie: Link bekommt grundlegende Ausrüstungsgegenstände wie Bomben, Stasis oder Magnesia (eine Funktion um Metall via Telekinese herumfliegen zu lassen) bereits in der ersten Spielstunde. Im Gegenzug gibt es zum Beispiel keinen Bogen mehr, den man sich in einem der Dungeons erspielen könnte.

Waffen- und Kampfgameplay

Generell opfert Nintendo auch das bekannte Waffenmanagement der Open Air-Strategie. In den bisherigen Zelda-Titeln hat sich bewährt, dass mit fortlaufendem Spieleverlauf und dem damit verbundenen Anstieg des Schwierigkeitsgrads auch neuere und stärkere Waffen erlangt werden. „Nein, nein, so nicht!“ mussten sich Eiji Aonuma und sein 300-köpfiges (sic!) Team gedacht haben.

In Breath of the Wild lassen die Gegner keine Herzen oder Items mehr fallen, sondern nur noch ihre Waffen. Mit denen konnte man bisher zwar für kurze Zeit eingeschränkt kämpfen, aber das war’s dann auch schon wieder. Im neuen Spiel wird es das erste mal möglich sein, gegnerische Waffen dauerhaft in die eigene Tasche zu packen (die würde realistisch gesehen deutlich größer ausfallen, als in allen anderen Zelda-Titeln bisher). Zusätzlich gibt es ein Rankingsystem, an dem sich leicht erkennen lässt, welche Waffe wie stark ist und wie ihre Langlebigkeit im Vergleich zu den anderen ist. Waffen verschleißen mit der Zeit und gehen zu Bruch – das Masterschwert wird hier die Ausnahme der Regel sein. Dieses wird vermutlich auch einer der wenigen Gegenstände sein, die man sich erst im späteren Spielverlauf erkämpfen muss.

Eine weitere Neuheit ist, dass Link nicht mehr zwingend alleine kämpft. Aus dem BotW-Trailer der Switch-Präsentation lässt sich ableiten, dass die hylianischen Völker, darunter die Zoras, Goronen, Gerudos und eine bisher unbekannte Vogelspezies, im finalen Kampf an Links und Zeldas Seite gegen Ganon kämpfen.

Ob es auch möglich sein wird, den Waffen ein Upgrade zu verpassen, hat uns die Demo nicht verraten. Da es aber auch schon ein Upgrade-System in Skyward Sword gab und sich Waffen mit Insekten und anderen Items aufrüsten ließen, kann es gut sein, dass uns ähnliches System in Breath of the Wild erwarten wird. Alternativ bleibt einem sonst immer noch die Mistgabel in der nächstgelegenen Scheune, um damit die herumlungernden Bokoblins fertigzumachen.

Zack, fertich: Studentenfood

Wie schon oben erwähnt, bekommt man von besiegten Gegnern keine Herzen mehr. Das mag auf dem ersten Blick problematisch erscheinen, aber Aonuma hat auch hier Altbewährtes neu erfunden und etabliert in Breath of the Wild das erste mal ein Food-Craftingsystem. Mit Link schlüpft ihr ab jetzt in die Rolle des Jägers und Sammlers und bedient euch der vielfältigen Flora, sammelt Äpfel, Honig, Pfefferoni oder Pilze und jagt die im Wald grasenden Wildschweine. Wer faul ist, kann sich auch an den Feuerstellen der Gegner bedienen und ihnen ihr Steak vom Drehspieß stibitzen.

Das ist allerdings nicht genug, denn die ganzen Nahrungsmittel liefern einzeln nur wenig Energie. Wer mehr aus seinen Lebensmitteln rausholen will – und das muss man wohl früher oder später, wenn man es mit stärkeren Gegnern zu tun bekommt – muss zur nächsten Feuerstelle laufen und die Bratpfanne schwenken. Bei richtiger Kombination der einzelnen Lebensmittel lässt sich die Herzleiste komplett auffüllen und temporär sogar mit gelben Herzen erweitern.

Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Neben einem normalen Schaschlikspieß, der mehrere Herzen auffüllt, kann man mit Ingredienzen wie Hörner oder Pfefferoni ein Elixier brauen, welches Link Feuer unterm Hintern macht. Damit kann er sich für ein paar Minuten genug aufwärmen, um in den kalten Bergregionen nicht zu erfrieren und um keine Herzen zu verlieren. Zudem lassen sich Tränke brauen, die Link leiser machen – dadurch verschreckt man Wildpferde nicht so leicht und sie lassen sich leichter fangen. Und ja genau: Wildpferde, Pferde in der freien Natur – Epona gibt es nicht mehr.

Grafik und Sound

Als Nintendospieler muss man sich zwangsläufig damit abfinden, dass die Grafik noch nie wirklich im Fokus stand. Dafür hat Nintendo seine Zelda-Spiele auch immersiv genug gestaltet, um auch so in das Spielerlebnis hineingezogen zu werden. Man kommt aber nicht umhin zu sagen, dass den Japanern ein grafisches Gustostückerl mit einer Mischung aus Skyward Sword und dem Cell Shading von The Wind Waker gelungen ist.

Die genauen Specs der Nintendo Switch sind bis heute noch nicht bekannt. Wenn man jedoch die Ohren spitzt und leise dem Internet zuhört, wird bei der neuesten Konsole wohl ein maßgeschneiderter NVIDIA Tegra als CPU verbaut. Spielt man Breath of the Wild am Switch-Handheld ohne Dock, wird die Grafik am 6,2″-Display mit 720p angezeigt. Sobald man die Switch ins Dock steckt, wird das Bild mit 900p am angeschlossenen Fernseher ausgegeben.

Gänzlich neu ist auch das Voice Acting. Im Trailer lässt sich heraushören, dass handlungsrelevante Charaktere wie Zelda und bisher noch nicht weiter vorgestellte Charaktere, eine Stimme bekommen. Neben Englisch und Japanisch ist bekannt, dass auch Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch unterstützt werden. Einzig Link besitzt bisher keine, hat dafür aber nach wie vor sein altbekanntes „Kampfgestöhne“.

Der mexikanische YouTuber GeekSplash hat sich die Mühe gemacht und die obigen Sprachvarianten zum Vergleich zusammengeschnitten. Und unter uns… am vernünftigsten hört sich Japanisch an, auch wenn ich es nicht verstehe. Deutsch ist wie immer „meh“. Aber macht euch selbst ein Bild (oder Gehör):

https://youtu.be/CMFf59v6ml0

Fazit

Ok, eigentlich muss man ja Nintendo fast ein bisschen böse sein: Die Fans so lange warten lassen und den Release mehrmals verschieben ist nicht gerade die feine japanische Art. Auch wenn Zelda aussieht wie eine holländische Magd, die gerade vom Butterschlagen kommt, glaube ich, dass sich das Warten gelohnt hat. Eiji Aonuma zufolge haben an dem neuen Zelda 300 Personen über vier Jahre gearbeitet – das macht es bis dato zum teuersten Zeldagame ever. Man kann daher annehmen, dass Nintendo noch das ein oder andere Schmankerl im Spiel eingebaut hat, welches in der 20-minütigen Switch-Demo nicht zu sehen war. Bisher zeigt sich Breath of the Wild als gut abgeschmecktes Kunstwerk. Die Fangemeinden und Gaming-Redaktionen hat Nintendo bereits überzeugen können.

‚Breath of the Wild‘ auf der neuen Switch.

Kleine Zweifel bleibt jedoch über: Es bleibt offen, ob die Strategie mit den vielen, kleinen Schreinen aufgeht. Bisher haben die Tempel und Dungeons den bisherigen Spielen erst den richtigen Tiefgang verliehen. Ob das neue Gamplay die Immersion unterstützt, oder nur ein Abhaken von einzelnen Punkten auf einer Checkliste sein wird, werden wir erst mit dem Release am 3. März 2017 erfahren. Am 6,2″-Display der Nintendo Switch wirkt BotW mit 720p sehr flüssig. Es überzeugt mit stabiler Framerate und sehr klarem Display, welches man durchaus mit einem iPad mini vergleichen kann. Gedockt am Fernseher hat man jedoch bei einigen Stellen eine einbrechende Framerate gesehen. Dies sei vielleicht der BotW-Demo geschuldet, die nicht der finalen Version des Spieles entspricht – vermutlich die Version, die für die Wii U auf der Gamescom präsentiert wurde. Die Jury der Gamescom hatte das neue Zelda schon mal gewürdigt und zum besten Spiel der Gamescom 2016 gekürt. So oder so habe ich mir das Spiel schon vorbestellt und mein Kalender wird ab März 2017 für die darauffolgenden Monate ausgebucht sein.

 

The Legend of Zelda: Breath oft he Wild
Plattform: Nintendo Switch (Launchtitel), Wii U
Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo
Release: 3. März 2017

Gewinnspiel! Juhu!

Und weil wir uns so freuen, haben wir ein paar Geschenke für euch! Einfach im Formular auswählen, was ihr gerne hättet und zwar bis 12. März 2017. Zu gewinnen gibt es:

1 x The Legend of Zelda: Twilight Princess HD (WiiU)

1 x  Animal Crossing: Happy Home Designer Package (Nintendo 3DS)

1 x Melinda + Tina amiibo für Animal Crossing

1 x Link – amiibo für Super Smash Bros. für die WiiU

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