SchwitziSchwitzi-Gamescom-Tagebuch #3: Last Day of Messe

Der letzte Tag auf der Gamescom 2015 steht an. Mit dabei: ein Besuch bei Nintendo und dem riesigen Indie Booth, LEGO Dimensions und meinem Messe-Highlight!

Gamescom Tagebuch #3

Der letzte Gamescom-Tag steht an und ich bin fast schon ein bisschen traurig, dass mein geschundener Körper sich nicht weiter durch die Messehallen bewegen darf – höhö, kidding! Heute auf der Spielekarte (von Speisekarte, wisst ihr… ich sollte keine Wortwitze machen): ein Besuch bei Nintendo und dem riesigen Indie Booth, LEGO Dimensions und einer superduper coolen Anspielsession! 

Der letzte Tag auf der Messe ist zum Glück ein wenig kürzer als die restlichen, dafür ist mein Hasspegel um 10:05 Uhr bereits auf Anschlag. Da ich gleich morgens einen Termin bei Nintendo hatte, dachte ich: Biste schlau, gehste zum Business Eingang rein. Dort war bereits die geifernde Meute, die ebenfalls Termine hatte und ebenfalls nicht rein durfte, weil die Scanner kaputt waren. Die Diskussion ging dann noch 15 Minuten, bis alle einfach so rein durften. Aber ganz ehrlich – so viel habe ich bei Nintendo nicht verpasst. Star Fox Zero schaut immer noch wirklich schlimm aus. Dass man so ein Spiel derart in den Sand setzen kann ist mir (und nicht nur mir) ein vollkommenes Rätsel. Die Spielwelt ist flach, unbelebt und uninspiriert und ich hoffe inständig, dass da bis zum Release noch etwas passiert. Der Super Mario Maker ist dahingehend schon ein besseres Ding, optisch und inhaltlich. Man kann Level aus unterschiedlichen Mario-Universen kreieren und dann dabei zusehen, wie sie andere SpielerInnen nicht schaffen. Das macht schon Spaß und ist sehr intuitiv und herausfordernd, gerade in der Gruppe. Auch Mario & Luigi: Paper Jam Bros. ist ein gelungenes 3DS Spiel, dass sicher längere Zeit bei Laune hält. Im Gegensatz zu Zelda Triforce Heroes, welches zwar eine Stärke im Local-Multiplayer hat, ganz klar, aber wie Star Fox, einfach uninspiriert aussieht und gemeinsamer Spaß kann nur eine gewisse Zeit über unbelebte, braune Pixel-Erde hinwegtäuschen.

Super Mario Maker
Super Mario Maker

Immerhin hat mich mein Nintendo-Besuch wieder beruhigt – bei dem Cuteness-Overkill kann man gar nicht anders, als wieder Zen mit der Welt zu sein. Bevor allzuviel los ist, sage ich „Hallo“ bei den Indies, die in diesem Jahr eine wunderbar riesige Ausstellungsfläche bekommen haben. Mit dabei sind Perlen wie Hue, Badland, Beatbuddy oder SpeedRunners. Zudem habe ich viele Bekannte getroffen, wie die lieben Mädels und Jungs von Klonk, die mit ihrem Spiel Shift Happens und einem gemütlichen riesigen orangem Teppich vertreten waren. Neu kennen lernen durfte ich Move or Die von Those Awesome Guys aus Rumänien. Der lustige, niedliche Jump-and-Kill Plattformer ist ein feines Party-Spiel!

Lego Dimensions

Weiter im Geschäft! LEGO Dimensions steht an und dazu habe ich ein sehr ambivalentes Verhältnis. Vorneweg: Es ist unfassbar super, es gibt Figuren aus Back to the Future, Doctor Who und Ghostbusters, die über die liebevoll gestalteten Länder von Oz flanieren können. Ist das bitte super? Sehr sogar – der britische Kollege und ich steuerten jauchzend die Tardis durch die Spielwelt. Aber hier kommt der bittere Beigeschmack: In bester Amiibo/Skylanders-Manier hat man hier die süßen Spielfiguren in der Hand und arrangiert sie auf einer Plattform, um Ereignisse im Spiel auszulösen. Und weil Groß und Klein natürlich gerne LEGO Figuren in der Bude haben, kostet der Spaß fast 100 Euro. HUNDERT EURO. Ich dachte, mir platzt der Kopf. Sorry, aber so groß ist meine Liebe dann doch nicht. Schade, denn ich mag die Lego Spiele mit ihrem ausgefeilten Humor und den detailliert und leidenschaftlich umgesetzten Franchises sehr.

Flippern auf der Gamescom 2015

Bevor ich die letzte Anspielsession der Messe in Angriff nehme, treffen wir uns zu einer kleinen Flipper-Partie unter KollegInnen. In der Retro-Abteilung ist kein Call of Duty, deshalb ist es da auch am zweiten Besuchertag noch angenehm ruhig. Ich owne den Doctor Who-Flipper und kann zufrieden weiterziehen (ok, ich habe nicht sofort die Kugel verloren. Das zählt bei mir schon als „geownt“). Nun zur abschließenden Session, die ich gerade noch so bei Microsoft ergattern konnte, weil die nette Dame vermutlich verhindern wollte, dass ich noch mal frage, ob ich einen Termin bekomme.

Tacoma. Wie sehr ich mich darauf gefreut habe – was ein Glück, gerade diesen Termin ergattern zu können. In einem kleinen Raum konnten wir zu dritt, in Anwesenheit der fantastischen Nina Freeman, das neue Fullbright Spiel für zwanzig Minuten spielen. Wie der Vorgänger Gone Home ist auch Tacoma ein Stroy-Exploration Spiel. In einer verlassen Raumstation erforschen wir den Verbleib der KollegInnen und finden durch Hologramme heraus, was dort passiert ist. Sarah Grayson, die Sam in Gone Home gesprochen hat und damit für mich fast den größten Teil zum Erfolg beitrug, ist auch in Tacoma wieder dabei. Ich wollte gar nicht aufhören zu spielen und war fast traurig, als ich das Pad aus der Hand legen musste.

Endlich vorbei. Ich habe meine Pflicht erfüllt, auf Wiedersehen, Gamescom 2015, bis zum nächsten Jahr. Der Tag klingt mit der epischen Quest „Finde noch ein Freibier“ und gemütlichem Sitzen am Rheinufer aus. Ich freue mich auf Zuhause.

https://www.nintendo.at/index.html
http://www.lego.com/de-de/dimensions
http://www.huethegame.com/

Shift Happens


http://www.moveordiegame.com/
http://tinybuild.com/speedrunners
http://beatbuddy.com/
http://badlandgame.com/
https://tacoma-game.com/

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