Valerian – Die Stadt der tausend Planeten

Da geht man voller Erwartungen in einen Film: denkt sich der Trailer war nicht schlecht, die Welt sieht beeindruckend aus, Dane DeHaan hat was zum Wiedergutmachen, genauso wie Luc Besson, und dann wird alles nur schlimmer.

Bevor ich jetzt über den Film schimpfe, eine kurze Anmerkung am Rande. Leute, die das Comic nicht gelesen haben, werden vom deutschen Titel eventuell verwirrt sein. Valerian – Die Stadt der tausend Planeten heißt für mich, die Stadt der tausend Planeten heißt Valerian. Die Stadt heißt allerdings Alpha und Dane DeHaans Charakter heißt eigentlich Valerian. Da haben es die Amis besser gemacht und den Film Valerian and the City of a Thousand Planets genannt. Warum man bei der deutschen und wirklich nur in der deutschen Übersetzung das „und“ ausgelassen oder ersetzt hat, ist mir nicht ganz klar. Aber es wird schon irgendeinen marketing-technischen Grund haben (not).

Jetzt zum Film: Wir beginnen im Jahr 1974 oder so ca. und sehen, wie sich im Laufe der Jahre die Stadt Alpha formt. Eine Stadt im Weltall, die Lebewesen aus allen Universen und von allen Planeten vereint. Rutger Hauer (schaut nicht mehr so gut aus der Herr) erklärt uns am Anfang, wie toll diese Stadt nicht ist und wie schön es ist, dass man so gut von einander lernen kann. Die Menschen sind dabei natürlich die unterentwickeltste Lebensform aber natürlich auch die Chefs auf Alpha.

Dann gibt es noch einen anderen Planeten, auf dem Perlen gesammelt werden. Diese Perlen dienen als Energiequellen. Dieser Planet wird zerstört und dabei stirbt fast die gesamte Rasse inklusive der Königstochter. Die schickt ihre Seele aber noch schnell durch das All und versteckt sich in Dane DeHaan, also Valerian, der zusammen mit Cara Delevigne a.k.a. Laureline am Strand liegt oder besser gesagt auf einem virtuellen Strand in einem Raumschiff. Die beiden sind Agenten und natürlich auch ein Paar oder zumindest fast. Jetzt müssen die beiden das Böse jagen, aufdecken oder ausschalten, das Alpha bedroht. Das Böse gibt es allerdings nicht wirklich, denn es handelt sich nur um einen schlechten Versuch, den Genozid der Perlenwesen zu vertuschen.

Das wird verpackt in 2 Stunden und 15 Minuten, voll aufwendigem CGI, lachhaften Dialogen, einer einfach nicht guten Cara Delevigne und einem nicht viel besseren Dane DeHaan. Rihanna also Gestaltwandlerin Bubble an einer Stange ist dabei noch die beste Szene im Film und das ist einfach schade, wenn man die Möglichkeiten bedenkt, die ein Name wie Luc Besson mitbringen könnte. Und das muss man dem Regisseur auch lassen, die Welt die er geschaffen hat ist beeindruckend. Groß, bunt und sehr durchdacht. Leider ist das für mich nicht genug für einen guten Film und ich kann ihn nur aus diesem Grund auch nicht wirklich empfehlen.

Valerian – Die Stadt der tausend Planeten: CGI Overload mit schlechten Dialogen und einer Story, die so wirr und doch so simpel aber vor allem alt ist, dass es fast schon weh tut.

Valerian and the City of a Thousand Planets
Regie: Luc Besson
Cast: Dane DeHaan, Cara Delevigne, Clive Owen, Ethan Hawke, Rihanna
USA 2017

Kinostart: 20.07.2017

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