SUBOTRON pro games: Knete für mein Game-Projekt!

Subotron pro games informierte am 07. Mai 2015 über Finanzierungsmöglichkeiten für Games-Projekte in Österreich und ganz Europa.
SUBOTRON
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Der Absturz so kurz vor dem Ziel war für das Entwickler-Team 2Awesome und ihr Game Dimension Drive sehr tief: Sie wollten ihr multidimensionales Game über Kickstarter finanzieren. Auf der Zielgeraden tauchte aus dem Nichts ein Investor auf, der dem Projekt die Restsumme von 7000 Euro beisteuern wollte – dieser zog das Angebot aber in letzter Sekunde zurück. Da es sich bei Kickstarter um ein all-or-nothing-System handelt, war die Kampagne somit gescheitert und das Entwicklerteam am Boden zerstört.

Doch welche Alternativen hat man als Indie-Entwickler? Am 07.05.2015 waren wir bei der SUBOTRON pro games-Veranstaltung Financing Options for Emerging European Games Businesses, um uns zum Thema Finanzierung von Games in Österreich und ganz Europa schlau zu machen. Geladen waren Shum Singh (gründete Agnitio Capital und investiert in SocialSpiel) und Mag. Martin Watzka (Initiator und Gründer von dasErtragReich), die uns gerne mehr über das Thema erzählten.

Dank des fliegenden Spaghettimonsters leben wir heute in einer Zeit, in dem Geld zwar eine große Rolle spielt, es aber auch Privatinvestoren gibt, die für ein innovatives Projekt gerne etwas Knete rüberwachsen lassen. Aber wo nimmt man diese spendablen Leute her? Und die Sache hat doch sicher einen Haken?

Das Set für Einsteiger

Da es vor allem Neueinsteigern im Gamedevelop-Business an Geld fehlt, bleiben viele gute Spieleideen, wie auch im oben genannten Beispiel, auf halber Strecke liegen. Das populäre Crowd-Funding teilt sich in zwei Systeme: „all-or-nothing“, bei dem das Geld von den Investoren erst ins Projekt fließt, wenn die Zielsumme vor Ablauf der Frist erreicht ist und „take-it-all“, bei dem man eben nimmt was man kriegt. Für die Investoren springen in beiden Fällen Goodies oder Vollversionen des Endprodukts raus.

Zusätzlich gibt es auch das sogenannte Crowd-Investing, das sich darin unterscheidet, dass die Gegenleistung monetär erfolgt. Anreiz bei beiden Methoden ist vor Allem das Gefühl der privaten Investoren, Teil des Projekts zu sein.

Eine weitere Option ist wohl sehr naheliegend: Manche Geldgeber finden sich im näheren Verwandten- oder Bekanntenkreis. Hat man sie von der eigenen Idee überzeugt und steigen sie ins Geschäft ein, nennt man sie in Fachkreisen Angels. Die Gegenleistung erfolgt auf Verhandlungsbasis.

Wenns ein bisschen mehr sein darf…

Pi mal Daumen kann man sagen, dass es immer schwieriger wird, Investoren zu finden, je mehr Geld in die Spielentwicklung gesteckt werden soll. Um hier weiter zu kommen, sollte man schon erfolgreiche Publikationen des Developers vorweisen können, sowie Angaben, wie lange das Team schon zusammenarbeitet. Gut vorbereitet kann man dann auf die Jagd nach größeren Summen gehen.

Staatliche Förderungen, wie sie in anderen EU-Staaten (GB, Finnland, …) üblich sind, sind in Österreich kaum zu bekommen. Da die Stimmen der Entwickler in Österreich aber immer lauter werden, gibt es Hoffnung, dass es auch hier zu einer positiven Entwicklung kommt.

Richtig viel Kohle für das Game lässt sich einerseits von Projektinvestoren, die Kapital für das Projekt leihen, scheffeln, oder Firmen, die sogenanntes Risikokapital bis zur Fertigstellung des Endproduktes bereitstellen. Bei beiden wird im Gegenzug ein rechtlicher Teil des Titels abgegeben und sie werden auch bei der Entwicklung mitsprechen.

It´s WHO you know!

Welche Investitionsmethode man auch wählt, ein paar Dinge sind bei allen wichtig: Mit den Investoren in Kontakt bleiben und sie über den Fortschritt des Spiels informieren, den Sturkopf durchsetzen, auch wenn man immer wieder Absagen bekommt und fortlaufend fleißig networken. Es ist eine Milchmädchenrechnung- je mehr Leute man kennt, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich. Gerade im Games-Business muss man immer am Ball bleiben.


Wir berichten an dieser Stelle immer wieder von den Veranstaltungen des Subotron (Veranstaltungskalender).

Originalartikel erschien bei enemy.at

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