

Der Suspiria-Plot ist schnell beschrieben: Susie Bannon trifft als Neuling in einer Tanzschule im Berlin der 1977 ein und kann sich mit ihrem scheinbar natürlichen Talent sofort an die Spitze tanzen. Schnell wird jedoch klar, dass die Schule von einem Hexenzirkel geleitet wird, der neben der Show ganz andere Ziele verfolgt. Mit Call Me By Your Name hat der Italiener Guardagnino bereits eindrucksvoll bewiesen, dass starke und schöne Bilder sein Steckenpferd sind. Wer also eine nicht unbegründete Skepsis an die Idee legte, Dario Argentos Meisterstück neu zu inszenieren, konnte zumindest bei dem Gedanken beruhigt schlafen, dass ein visuell ansprechender Film auf einen wartete. Dieses Versprechen löst Sayombhu Mukdeeprom, der schon bei Call Me hinter der Kamera stand, mühelos ein. Die Bilder sind stimmungsvoll, stark entsättigt und meistens mit einem Braunton direkt aus Omas Wohnzimmer durchzogen – perfekt, um den Berlin ’77 Charme zu transportieren, auf den Guardagnino massiven Wert legt (weil es das Jahr des Originals ist).

