Games that own me: Don’t Starve

Viele haben ja das ein oder andere Spiel, das sie Jahre lang vor dem Bildschirm fesselt. Bei mir waren es ausschließlich Online-Spiele, wie Broodwar, Dota, Diablo 2. Sicher habe ich dem einen oder anderen Final-Fantasy- oder Fallout-Teil ein paar hundert Stunden in der Solokampagne gewidmet, aber kein Singleplayerspiel hat mich je so gefesselt wie Don't Starve...

dontstarve

Viele haben ja das ein oder andere Spiel, das sie Jahre lang vor dem Bildschirm fesselt. Bei mir waren es ausschließlich Online-Spiele, wie Broodwar, Dota, Diablo 2. Sicher habe ich dem einen oder anderen Final-Fantasy– oder Fallout-Teil ein paar hundert Stunden in der Solokampagne gewidmet, aber kein Singleplayerspiel hat mich je so gefesselt wie Don’t Starve

Da Steam meine Spielzeiten präzise notiert, kann ich mit bestechender Genauigkeit sagen: Ich habe über           (= viel zu hohe Zahl) Stunden versucht, nicht zu verhungern. Das schöne an der Sache ist, dass ich mich zwei Jahre nach Erscheinen von Don’t Starve immer noch gerne auf jede erdenkliche Art mit dem Spiel auseinander setze.

Für all diejenigen, die Don’t Starve noch nicht angespielt haben, versuche ich so wenig wie möglich zu spoilern, was recht schwierig werden könnte, da das Spiel einem nichts, wirklich gar nichts verrät. Das ist aber gleichzeitig auch einer der schönsten Aspekte daran: „Oh wow, was ist das“ 🙂 – „Oh no, I am dead“ 🙁

You better find something to eat before night comes!

Startet man das Spiel, wird man sogleich von einer düsteren langen Person, die aus dem Nichts erscheint, mit den Worten: „Say pal, you don’t look so good“, begrüßt. „You better find something to eat before night comes!“ und „puff“, weg ist er und du bist ganz alleine.

Mit seiner Empfehlung, etwas zu Essen zu finden, meint er: Sachen aufklauben und sie sich in den Mund stecken. Mit dem Jagen sollte man besser noch warten. Dabei muss man allerdings sehr gut aufpassen, um was es sich handelt und flugs der wütenden Mutter ausweichen, die einem nach dem Leben trachtet. Aber ganz ehrlich, so schmeckt jedes erbeutete Ei gleich tausendmal besser. Überhaupt fühlt sich, mit etwas davon zu kommen, nirgends so gut an, wie in Don’t Starve.

Nach wirklich sehr vielen Spielstunden – man ist bereits zu einem erstklassiger Eierdieb avanciert, kited die Mutter bravourös mit einem selbst zusammengebastelten Speer und hat das perfekte Rezept für Hühnerschenkel gefunden – legt man ein gesammeltes Ei unbedacht neben sein Feuer und plötzlich macht es „krack“. Das Ei bekommt einen Sprung, wackelt hin und her und … warte mal, sag bloß, ich kann das Scheiß-Ei tatsächlich ausbrüten?!

Yes, you can!

Herauszufinden, zu welcher Tageszeit das Ei welche Temperatur benötigt, braucht zwar sicher noch einige Übungseier, aber irgendwann hat man es heraußen und dann kommt die Belohnung. Ein kleiner Tallbird schlüpft. Auch er bekommt Hunger, wird größer und größer und kann einen – sofern man ihn immer brav gefüttert hat – schließlich gegen all die bösen Monster verteidigen, die einem nach dem Leben trachten. Doch selbst nach Tagen und Nächten, in denen er dir auf Schritt und Tritt gefolgt ist und du ihn lieb gewonnen hast, ist er irgendwann ausgewachsen und will nichts anderes, als dir dein kostbares Leben nehmen.

Das ungewöhnliche und zugleich großartige an Don’t Starve: Liest man Unmengen darüber auf wikia oder schaut wirklich viele Streams, wird man trotzdem nie alles wissen und immer überrascht sein, wie lange einem große Spielelemente vorenthalten bleiben. Bei mir hat es zum Beispiel Monate und nochmal           (= viel zu hohe Zahl) Spielstunden gedauert, bis ich entdeckt habe, dass man Welten, in die man spawnt, auch ganz leicht wieder verlassen kann…

Das schöne ist, dass man Don’t Starve im Prinzip angehen kann, wie man möchte: Schön ruhig, in einer super-friedlichen Welt, mit ausreichend Nahrung oder stressig ohne Ende, wo jede gespielte Minute puren Nervenkitzel bedeutet.

Nachdem Klei eigentlich nie einen Mulitplayer herausbringen wollten, da sie der Meinung waren, dass die Einsamkeit ein viel zu wichtiger Bestandteil des Spiels wäre, hat die stark Community-orientierte Firma dann doch irgendwann klein beigegeben und nach Don’t Starve – Reign of Giants das zweite große Update gebracht: Don’t Starve Together. Beide wirklich gelungen.

Dont’t Starve
Plattform: PlayStation 4, PlayStation Vita, Linux, Mac OS, Microsoft Windows, Wii U
Entwickler / Publisher: Klei Entertainment
Erscheinungsdatum: 23.04.2013
http://www.dontstarvegame.com/

 

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